Von diesem Herrn werde ich mich heute abend mal wieder verführen lassen.

So jetzt hab ich beinah einen Operbesuch unterschlagen. Am Mittwoch war ich nämlich in "Die verkaufte Braut" von Bedrich Smetana. Marenka soll den reichen Vasek, Sohn des Micha, heiraten, liebt aber einen anderen, den Knecht Jenik. Dieser verkauft sein Brautrecht für 300 Gulden - unter der Bedingung, dass nur der Sohn des Michas sie heiraten darf. Was keiner weiß: Er ist der erstgeborene Sohn von Micha, der vor Jahren im Streit das Elternhaus verlassen hat. So können die beiden Liebenden am Ende doch noch Heiraten.

Wie immer für Neugierige: Besetzung und ausführlichere Inhaltsangabe.

So gestern abend war es Verdi auf dem Program. Historische Grundlage ist die Ermordung des Schwedenskönig Gustav (frag mich nicht der wievielete) auf einem Maskenball. Ausführlicheren Inhalt gibt es hier.

Ramon Vargas - ein mexikanischer Tenor, den ich sehr gern mag - sang wieder den Gustavo. Auch die restlichen Rollen waren ganz gut besetzt, besonders angenehm fiel mir auch wieder Julia Rempe - ein Ensemble-Mitglied der Staatsoper - als Page Oscar auf. Die weitere Besetzung findet sich hier.

Was mich daran erinnert, dass ich mir ja noch eine Aufnahme dieser Oper besorgen wollte.

Gestern abend war mal wieder eine Oper angesagt. Und zwar die sehr bekannte "Hochzeit des Figaros" von Mozart bezüglich der Verwirrung zur Figaro's Hochzeit, weil der Graf gern selbst Figaro's Braut Susanna hätte und auch die ältere Marzellina ein Auge auf Figaro geworfen hat.

Zubin Metha hätte dirigieren sollen, der aber kurzfristig abreisen mußte, da sein Vater verstorben ist. Also mußte Ersatz gefunden werden. Schließlich konnte man Ivor Bolton ausfindigmache, der sich noch in Luxenburg aufhielt, weil er dort Freitag abend dirigiert hat. Eigentlich wollte er nach London weiterreisen, da er dort heute um 10 Uhr dirigiert. Zum Glück konnte man ihn überreden einen kleinen Umweg über München zu machen. Da kein Flug zu finden war, mußte er mit einem Taxi nach Frankfurt gefahren werden, flog von dort nach München und war dann so gegen 18:30 in der Staatsoper bei einem Vorstellungsbeginn von 19:00 Uhr!

Na so wurde, die im übrigen sehr schöne Vorstellung(wobei die im Juni noch besser war), doch noch gerettet und am Pult das Staatsorchester stand ein Dirigent ohne Frack (Bolton hatte nämlich keinen dabei), dafür in Pullover und Hose, diese allerdings in schwarz.

Und wer wissen will, wer gesungen hat und wie Figaro's Hochzeit ausgeht...

Ja in der Oper war ich gestern abend auch noch. Beethovens einzige Oper stand auf den Plan. Die Oper hatte ich schon mal in der Generalprobe (war 1999) gesehen und ich war überrascht, dass sie inzwischen ein bißchen was an der Inszenierung geändert haben.

Florestan sitzt als politischer Gefangener im Gefängnis und seine Frau Leonore verkleidet sich als Mann und schleust sich als Fidelio im Gefängnis als Wärter ein. Am Schluß wird er natürlich befreit und man schliest mit einen großen Jubelchor ab.

Jedenfalls war's ein schöner Abend. Zubin Metha stand mal wieder selbst am Pult. Für Neugierige gibt es hier den ausführlichen Inhalt und die Besetzung.